Undokumentiertes am DFI P5BV3+
Im Jahre 1998 erschien von DFI das erste Mainboard auf Grundlage des VIA MVP3 Chipsatzes: Das P5BV3+. Durch viele gute Testberichte angeheizt, war das Board anfangs knapp. Trotzdem konnte ich frühzeitig eins bekommen. Später folgte das K6BV3+ und das K6XV3+, jedes davon in verschiedenen Revisionen.

Schon vor dem Kauf des Boards habe ich mich gefragt, welche Einstellungen mit den Switches auf dem Board wohl noch möglich sind. Diese Seite dient dazu, meine Beobachtungen und Schlußfolgerungen öffentlich zugänglich machen.

Nach einigen Aktualisierungen in den ersten drei Jahren blieb die Seite lange Zeit unverändert. Da sie aber nach wie vor auf großes Interesse stößt, habe ich mich nun - 6 Jahre später - daran gemacht, sie etwas zu aktualisieren, das Layout zu modernisieren, und - endlich - eine englische Version zu schaffen. Vieles ist längst überholt, trotzdem werde ich den überwiegenden Teil unverändert lassen, und nur neue Informationen hinzufügen.
 Inhalt
 Die Revisionen
Auf den Webseiten von DFI gibt es die Handbücher als PDF-Datei zum runterladen, daher erspare ich mir die Mühe, und dokumentiere nur die Informationen, die in manchen Handbüchern fehlen.

Alle meine Beobachtungen beziehen sich auf das P5BV3+ Revision  A1, B5, C1 und auf das K6XV3+/66 Revision B1.

Die Board-Revision besteht aus einer Typ-Kennung (A, B, ..) und der Revisionsnummer (0,1,2...).
Die einzige zuverlässige Quelle für diese Nummer ist die Beschriftung mitten auf dem Board, in der Nähe von Prozessor-Pin1. Die Angabe im Handbuch reicht nicht. DFI identifiziert die Boards zusätzlich anhand eines Aufklebers auf dem äußersten ISA-Stecker.

Revisions-Aufkleber
Die Revisionsnummer auf dem Board. Unten links der Prozessorsockel, oben die CMOS-Batterie.
Revisionsaufdruck
Die Board-Revision auf dem Aufkleber auf dem äußersten ISA-Stecker

Bei Markteinführung Sommer '98 gab es nur das  P5BV3+ Rev. A (für Umsteiger mit alten PS/2-Modulen) und Rev. B (mit 3 DIMM-Steckplätzen).

Gegen Ende '98 wurde dann die Rev. B leicht verändert als Rev. C auf den Markt gebracht, um schliesslich als voll K6-III -taugliche Version K6BV3+ und in der ATX-Version K6XV3+ weitergeführt zu werden. Seit Ende 1999/ Anfang 2000 wurde die Linie mit den Boards K6XV3+/66 und K6BV3+/66 fortgesetzt.
 
Darüber hinaus gibt es noch einige Exoten-Versionen, zu denen es gelegentlich Hinweise auf der DFI-Seite gibt.

Die wichtigsten Unterschiede der 7 Typ-Versionen des DFI P5BV3+:

Version RAM-Bänke Steckplätze Maße K6-CPU's Bemerkungen
P5BV3+ Rev.A 2 PS/2, 2 DIMM
Max. 256Mb
1 AGP, 4 PCI,
3 ISA (1 shared)
25x22 Alle K6-2
K6-III 400
Erste Version. Alle K6-2 Typen, K6-III 400
P5BV3+ Rev.B 3 DIMM
Max. 384Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
25x22 Alle K6-2
K6-III 400
Version ohne PS/2. Alle K6-2 Typen, K6-III 400
P5BV3+ Rev.C 3 DIMM
Max. 384Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
25x22 Alle K6-2
K6-III 400
Wie Rev. B. Der Jumper für die Netzteil-Art (AT/ATX) fehlt. 
K6BV3+ Rev.A 3 DIMM
Max. 768Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
25x22 Alle K6-2
Alle K6-III
1-2Mb Cache. Bessere Spannungsversorgung für CPU und AGP
K6BV3+/66 Rev.B 3 DIMM
Max. 768Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
25x22 Alle K6-2
Alle K6-III
Wie K6BV3+Rev.A, mit UltraDMA66, mit Spannungsversorgung 1.30V-2.05V, 97MHz Bustakt für K6-2-533
K6XV3+ Rev.A 3 DIMM
Max. 768Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
30x18 Alle K6-2
Alle K6-III
ATX-Board, 1-2Mb Cache, Bessere Spannungsversorgung für CPU und AGP
K6XV3+/66 Rev.B 3 DIMM
Max. 768Mb
1 AGP, 4 PCI, 
3 ISA (1 shared)
30x18 Alle K6-2
Alle K6-III
Wie K6XV3+Rev.A, mit UltraDMA66, mit Spannungsversorgung 1.30V-2.05V
P5BV3+/e Rev.A 2 DIMM
Max. 256Mb
1 AGP, 3 PCI, 
2 ISA (1 shared)
20x22 Alle K6-2
K6-III 400
Kürzer als die andern Boards, 
Prozessor blockiert lange Steckkarten nicht. 
(außer AGP?)
P5BV3+/e Rev.B ?? ?? ?? ?? Nur BIOS-Update erhältlich.
Hat jemand schon mal eins der Exoten /e A und  /e B gesehen? Wenn ja, mail an mich.

Die Jumper und Switch-Positionen / Bedeutungen wechseln leider von Typ zu Typ. Bisher sind die Bedeutungen jedoch nicht von der Revision abhängig.
 
Die meisten Prozessor-Einstellungen werden auf einem (AT-Boards) bzw. zwei (ATX-Boards) DIP-Switches gemacht. Insgesamt gibt es 10 bzw. 11 Schalter, je nach Version:

P5BV3+, K6BV3+ Rev.A:  SW1 1-10
K6XV3+ Rev.A: SW1 1-10, Jumper 8
K6BV3+/66 Rev.B: SW1 1-4, SW2 1-6
K6XV3+/66 Rev.B: SW1 1-5, SW2 1-6

Im wesentlichen sind die Switches trotzdem gleich belegt. Ich verwende daher im folgenden eine einheitliche Schreibweise:

Boardtakt Multiplikator Prozessorspannung
Schreibweise: xxx-
"Switch 1-3"
-xxx-
"Switch 4-6"
-xxxx bzw. -xxxxx
"Switch 7-11"
P5BV3+, K6BV3+ Rev.A SW1 1-3 SW1 4-6 SW1 7-10
K6XV3+ Rev.A SW2 1-3 SW2 4-6 SW1 1-4
K6BV3+/66 Rev.B SW1 1-3 SW1 4-6 SW1 7-10, Jumper 8
K6XV3+/66 Rev.B SW2 1-3 SW2 4-6 SW1 1-5


10er Dip-Switch
SW1 eines P5BV3+ mit Einstellung 000-000-0100 (100x3.5, 2.2V)
5er Dip-Switch6er Dip-Switch
SW2 und SW1 eines K6XV3+/66 mit Einstellung 011-110-00010 (66x2.5, 2.8V)

Mittlerweile sind in den Handbüchern die Multiplikatoren und die Spannungen dokumentiert. Trotzdem führe ich sie hier noch auf. Die teilweise immer noch undokumentierten FSB-Taktraten sind weiterhin mit (u) gekennzeichnet.
 Die Variationen des K6
AMD hat die K6-Prozessorlinie stetig weiterentwickelt. Leider bereitet so ein Generationswechsel den Boards doch immer wieder Schwierigkeiten.

Die P5BV3+-Linie ist speziell auf den K6-2 zugeschnitten worden und etwa zeitgleich mit dem K6-2 erschienen. Was auch gleich den ersten Umbau des Boards erfordete: Die ersten Board-Serien ("A0") kannten den 95-MHz-Boardtakt für den K6-2-333 noch nicht.

Der nächste große Schritt war der K6-III. Mit Version 3 bekommt der K6 einen 256K großen, mit Prozessortakt laufenden internen L2-Cache. (der L2-Cache des Boards wird damit zum L3.)

Schon vorher hat AMD klammheimlich das leicht überarbeitete Prozessordesign, ohne den Cache, als Ersatz für den normalen K6-2 eingeführt. Bekannt wurde dieser Prozessor als K6-2 CXT.

Noch ist es eine vage Ankündigung: AMD will Anfang 2000 noch einen weiteren Prozessor in der K6-Linie vorstellen: Der K6-2+ mit 128K Cache.

Der K6-2 CXT

Der K6-2 CXT ist, wie gesagt, nur der Vorläufer des K6-III. Vermutlich hatte das ursprüngliche K6-2-Design ab 350MHz Stabilitätsprobleme, was den Wechsel erforderlich machte.

Beim K6-2 CXT ändern sich zwei wichtige Details: Den K6-2 CXT erkennt man an der Zahl 26351 in der linken unteren Ecke und an der CPUID-Kennung "Family 5, Model 8, Stepping 12". (Alter K6-2: Zahl 26050, Fam. 5, Mod. 8, Step 0)


k6-2-350
Der normale K6-2
k6-2-350 CXT
Der K6-2 CXT. Die Zahl 26351 ist leider schlecht lesbar.

Die CPUID-Kennung kann z.B. mit ctcm von der C't ausgelesen werden. Die aktuelle Version ermittelt auch unter "Write Strategie L1", ob die Write Allocation aktiviert ist:

PROZESSOR- und CACHE-INF     c't 5/98/ Andreas Stiller V1.6n Prozesso Timing     : am6k86
Prozesso CPUID      : AuthenticAMD Typ=00 Fam=05 Mod=08 Rev=0C Feat=008021BF
Prozesso Nam        : AMD K6-2 Step 12
AMD 6k86 Konfig.    :WCDE= false, WA-Limit= 0 MByte, WA-Hole 15Me= false
Aktueller Takt      : 350.914 MHz,  gemäß Pentium Timer:350.830 MHz
Primär-Cache (L1)   :  32 KByte,2fach assoziativ
Sekundär-Cache (L2) :1024 KByte,direct mapped
Code Cache (L1)     :  32 KByte,2fach assoziativ
Hauptspeiche        : 64 MByte,kein Memory holes gefunden
Cacheable Area L1   : 64MByte, kein noncacheable Areas gefunden
Cacheable Area L2   : 64MByte, kein noncacheable Areas gefunden
Write Strategie L1  : Write Back, Write Allocation, linear Fill
Write Strategie L2  : Write Thru, no L2 Flush (wbinvd)

Was ich bisher über die DFI-BIOSse weiß:
Außerdem kann man die Write Allocation auch vom Programm SetK6v3 von der C't in der Autoexec.Bat einschalten lassen.

An die besitzer eines K6-2 CXT bzw. K6-III: Bitte mail an mich: Wird der Prozessor richtig initialisiert? (Prüfen mit SetK6v3 von der C't, ob die Write Allocation korrekt aktiviert wird!) (Bitte auch BIOS-Versionsnummer/Datum mitschicken.)

Der K6-III

Der K6-III ist im wesentlichen ein K6-2 CXT mit zusätzlich 256K L2-Cache im Prozessor bei vollem CPU-Takt. Dadurch erhöht sich leider der Strombedarf des Prozessors deutlich. Zusätzlich brauchen die meissten K6-III's (aber nicht alle!) eine Spannung von 2.4V, um bei den hohen Taktfrequenzen noch stabil zu funktionieren. Der 0.25µ-Fertigungsprozess des K6-III kommt langsam an seine Taktgrenze...

Damit hat der  K6-III ein ernstzunehmendes Problem: Zusammen mit den mittlerweile genauso Strom-Hungrigen High-End 3D-Karten (insbesondere Voodoo 3) wird die 3.3V-Versorgungsspannung aktueller Boards oft überbeansprucht. (Bei normalen AT-Gehäusen erzeugt das Board die 3.3V aus der 5V-Versorgung. ATX-Gehäuse liefern selbst schon 3.3V an das Board)

Leider ist die Stromversorgung der gesamten P5BV3+-Linie daher zu schwach, um einen K6-III ab 450 MHZ zu betreiben. Diese Probleme haben DFI dazu bewogen, die P5BV3+-Linie nur bis zum K6-III-400 freizugeben. (Der K6-2 ist bisher nicht betroffen)

Die schnelleren K6-III's ab 450MHz laufen offiziell nur auf der neuen K6BV3+-Linie, die eine stärkere 3.3V-Versorgung bekommen hat.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die K6-III's bis 450MHz einwandfrei auch auf älteren DFI-Boards funktionieren.

Wer Erfahrung mit K6-III's ab 450MHz auf einem P5BV3+ hat: Bitte melden!

Der K6-2+ / K6-III+

Nach letzten Erkenntnissen wird es ihn doch nur für Notebooks geben: Der K6-2+. Trotzdem kann man diese CPU wohl auch in einem normalen Board betreiben, vorausgesetzt, man kriegt eine.
Um im Low-Cost-Segment besser mithalten zu können, musste das K6-III-Design günstiger werden. AMD versucht daher, durch Reduzierung auf 128K L2-Cache die Chipfläche zu verkleinern, und damit die Kosten zu senken. Dass "nur" 128K Cache nicht umbedingt den Prozessor ausbremsen müssen, zeigt Intel mit dem Celeron ja eindrucksvoll. Und: Dem K6-2+ steht immer noch ein großer L3-Cache zur Seite, so dass der K6-2+ wohl nur unwesentlich langsamer sein wird, als der K6-III.

Zusätzlich will AMD den K6-2+ mit von 0.25µ auf 0.18µ verkleinerten Strukturen fertigen, was höhere Taktraten und niedrigeren Stromverbrauch ermöglicht. Leider hat dieser Vorteil einen gravierenden Nachteil:
Bei 0.18µ-Prozessoren liegt die Betriebsspannung üblicherweise bei 1.5-1.6V. Die Gerüchteküche nennt dagegen 1.9V-2.0V. Die meissten derzeit erhältlichen Boards, inklusive aller DFI-Sockel7-Boards vor den K6*V3+/66 Boards, liefern aber als kleinste Spannung 2.0V!

Höhere Takt-Multiplikatoren als x6 wird AMD dem K6-2+ auch nicht mitgeben, womit dann bei 600MHz das Ende der K6's erreicht ist.
 FSB-Takt-Einstellungen
Hier sind die interessantesten "undokumentierten" Ergebnisse zu finden. Bei den Revisionen A1, B5 und C1 des Boards sind noch 2 Schalterstellungen undokumentiert. Es handelt sich um eine 68.5MHz-Stellung (34MHz PCI, 68.5MHz AGP) und um eine weitere 75MHz-Einstellung mit übertakteten Bussen (37.5MHz PCI, 75MHz AGP).
Laut Beipackzettel zu meinem A1 beherrscht das DFI seit Rev. "A00+" den 95 MHz Boardtakt für den K6-2-333. Was bei älteren Revisionen bei der 95-MHz-Stellung passiert, kann ich nicht sagen. Das K6XV3+/66 läuft mit den undokumentierten Schalterstellungen leider gar nicht an.

Das K6BV3+/66 kann als erstes Board auch 97MHz für den K6-2-533. Seltsamerweise hat DFI dafür aber einen neuen Jumper vorgesehen.

Es ist gut möglich, daß die undokumentierten Stellungen irgendwann einmal anders belegt werden, zB. mit einer 112MHz-Stellung. Bevor man eine solche Stellung wählt, emfiehlt es sich also, den Multiplikator erst mal auf 2.5 zu stellen, und den Prozessortakt mit einem Diagnose-Tool, zB. ctcm von der C't, nachzumessen.
(Die MHz-Angabe beim Booten ist bei ungewöhnlichen Kombinationen oft falsch)

Sollte jemand eine Board-Revision mit anderen Takten haben: Mail an mich!

Die PCI/AGP-Teiler sind durch Geschwindigkeitsmessungen auf Glaubhaftigkeit geprüft.

Für alle Neugierigen: Die beste Methode der Messung ist, den Speichertakt an den AGP-Takt zu koppeln und den Speicherdurchsatz zu messen. Der Speicherdurchsatz ist prima linear abhängig vom Takt, im Gegensatz zur PCI/AGP-Transferrate, die wohl noch durch andere Flaschenhälse gebremst wird. Und da ich öfters gefragt werde: SiSoft Sandra mißt auf 100MHz-Sockel-7 Systemen vollkommenen Unfug. Lieber ctcm verwenden.

FSB-Takt Switch 1-3 JP8** AGP-Takt AGP-Teiler PCI-Takt PCI-Teiler
60 111- 1-2 60 /1 30 /2
66 011- 1-2 66 /1 33 /2
68.5 (u) 101- 1-2 68.5 /1 34.25 /2
75 (u) 001- 1-2 75 /1 37.5 /2
75 110- 1-2 60 /1.25 30 /2.5
83 010- 1-2 66 /1.25 33 /2.5
95* 100- 1-2 63.3 /1.5 31.65 /3
97 ** 100- 2-3 64.67 /1.5 32.33 /3
100 000- 1-2 66 /1.5 33 /3
* Ab P5BV3+ Rev. A00+
** Nur K6BV3+/66
(u) Undokumentiert. Nur bei P5BV3+ bestätigt. Nicht belegt bei K6XV3+/66
 Takt-Multiplikatoren
Die Switches 4-6 entsprechen den Bus-Frequenz-Jumpern BF0, BF1, BF2, jedoch mit inverser Logik.
Beim K6-2 CXT und beim K6-III ist der Multiplikator x2 durch x6 ersetzt worden. Weiteres zum K6-2 und zum K6-III oben
 
Switch 4-6 AMD K6, K6-2 AMD K6-2 CXT, K6-III IBM/Cyrix M2 IDT WinChip C6 Intel Pentium Intel Pentium MMX
-100- 2 6 2 2 2 2
-110- 2.5 2.5 2.5 2.5 2.5
-010- 3 3 3 3 3 3
-000- 3.5 3.5 3.5 4 1.5 3.5
-101- 4 4 4
-111- 4.5 4.5
-011- 5 5 5
-001- 5.5 5.5
 Core-Spannungen
Die Core-Spannungen waren lange Zeit undokumentiert, sind mittlerweile aber in den Handbüchern beschrieben. Zusätzlich habe ich VCore (=VCC2) und VIO (=VCC3) direkt am Prozessorsockel gemessen (auf Rev. B5). Für die Messungen habe ich ein simples Voltmeter verwendet, was die Genauigkeit nicht gerade erhöht. Immerhin zeigt das System-Monitor-Programm VIO ebenfalls mit 3.35 V an.

Mit der K6*V3+/66-Serie ist ein zusätzlicher Switch eingeführt worden, der die Spannungen von 1.30V bis 2.05V in 0.5V-Schritten ermöglicht.

Jumper JP5, (bei Rev. A /e JP3) schaltet die Split-Voltage-Unterstützung an: Bei 1-2 ist VIO=3.3V, bei 2-3 ist VIO=VCore. VCore ist immer der per Switch eingestellte Wert zwichen 2.0V und 3.5V.

Der Prozessor-Pin VCC2DET, der normalerweise Split Voltage aktivieren sollte, wird nicht ausgewertet.

Die "alten" Spannungen: (Bei K6BV3+/66 muss JP8 auf 1-2!)

Core-Spannung Switch 
7-10 / (7-11)*
Jumper JP5 
(A /e: JP3)
Gemessen:
Vcore VIO
2.0 V -0000(0) 1-2 2.05 V 3.35 V
2.1 V -1000(0) 1-2 2.15 V 3.35 V
2.2 V -0100(0) 1-2 2.25 V 3.35 V
2.3 V -1100(0) 1-2 2.35 V 3.35 V
2.4 V -0010(0) 1-2 2.46 V 3.35 V
2.5 V -1010(0) 1-2 2.56 V 3.35 V
2.6 V -0110(0) 1-2 2.66 V 3.35 V
2.7 V -1110(0) 1-2 2.76 V 3.35 V
2.8 V -0001(0) 1-2 2.85 V 3.35 V
2.9 V -1001(0) 1-2 2.95 V 3.35 V
3.0 V -0101(0) 1-2 3.05 V 3.35 V
3.1 V -1101(0) 1-2 3.15 V 3.35 V
3.2 V -0011(0) 1-2 3.26 V 3.35 V
3.3 V -1011(0) 2-3 3.36 V 3.36 V
3.4 V -0111(0) 2-3 3.46 V 3.46 V
3.5 V -1111(0) 2-3 3.56 V 3.56 V
* Bei K6XV3+/66: 5 Switches, bei K6BV3+/66: 4 Switches + Jumper JP8: (0) bedeutet 1-2, (1) bedeutet 2-3. Alle anderen Boards: Nur 4 Switches, letzte Stelle ignorieren.

Die neuen Spannungen der K6*V3+/66: (Bei K6BV3+/66 muss JP8 auf 2-3!)

Core-Spannung Switch 7-11,
(Jumper JP8)*
Jumper JP5
1.30 V -0000(1) 1-2
1.35 V -1000(1) 1-2
1.40 V -0100(1) 1-2
1.45 V -1100(1) 1-2
1.50 V -0010(1) 1-2
1.55 V -1010(1) 1-2
1.60 V -0110(1) 1-2
1.65 V -1110(1) 1-2
1.70 V -0001(1) 1-2
1.75 V -1001(1) 1-2
1.80 V -0101(1) 1-2
1.85 V -1101(1) 1-2
1.90 V -0011(1) 1-2
1.95 V -1011(1) 1-2
2.00 V -0111(1) 1-2
2.05 V -1111(1) 1-2
* Bei K6XV3+/66: 5 Switches, bei K6BV3+/66: 4 Switches + Jumper JP8: (0) bedeutet 1-2, (1) bedeutet 2-3. Alle anderen Boards: Diese Spannungen werden nicht unterstützt.
 Prozessor-Takte
Eine praktische Tabelle, wenn man mit verschiedenen Bustakten und Multiplikatoren experimentieren will. Die Multiplikatoren beziehen sich auf die K6-Versionen. Die Farben sollen helfen, ähnliche Prozessortakte wiederzufinden.
 
Switch 1-3 JP8 2* 
-100-
2.5 
-110-

-010-
3.5 
-000-

-101-
4.5 
-111-

-011-
5.5 
-001-
6** 
-100-
60 111- 1-2 120 150 180 210 240 270 300 330 360
66 011- 1-2 133 166 200 233 266 300 333 366 400
68.5 (u) 101- 1-2 137  171 205.5 240 274 308 342.5 377 411
75 110- (001-) 1-2 150 187.5 225 262.5 300 337.5 375 412.5 450
83 010- 1-2 166 208 250 292 333 375 416 458 500
95 100- 1-2 190 237.5 285 332.5 380 427.5 475 522.5 570
97*** 100- 2-3 193.8 242.3 290.7 339.1 387.6 436.1 484.5 533 581.4
100 000- 1-2 200 250 300 350 400 450 500 550 600
* nicht beim K6-2 CXT, K6-III
** nicht beim K6, K6-2
*** Nur beim K6BV3+/66
 IRQ-Verwaltung
Die IRQ-Verwaltung des PC war und ist schon immer ein Albtraum gewesen. Es gibt nur wenige freie IRQ's, die meissten sind traditionell fest belegt und können auch nicht mehrfach belegt werden.
Das mehrfache Belegen von IRQ's (IRQ-Sharing) sollte eigentlich bei allen PCI/AGP-Karten problemlos funktionieren. Tut es aber nicht. Um so wichtiger ist es, zu wissen, wie man die IRQ's manuell verteilen kann. Hier eine Übersicht über die IRQ's der DFI-Boards:
 
Feste IRQ-Nummern Belegung Status
IRQ 0 Timer Fest
IRQ 1 Tastatur Fest
IRQ 2 Cascaded IRQ Fest
IRQ 3 Seriell 1 Abschaltbar
IRQ 4 Seriell 2 Abschaltbar
IRQ 5   Frei
IRQ 6 Diskette Fest
IRQ 7 Parallel 1 Abschaltbar
IRQ 8 Ectzeit-Uhr Fest
IRQ 9   Frei
IRQ 10   Frei
IRQ 11   Frei
IRQ 12 PS2-Maus Wenn vorhanden
IRQ 13 Coprozessor Fest
IRQ 14 IDE 1 Abschaltbar
IRQ 15 IDE 2 Abschaltbar
Variable IRQ's Belegung Status
INT A Haupt-IRQ PCI 1  
Haupt-IRQ AGP Abschaltbar
INT B Haupt-IRQ PCI 2  
INT C Haupt-IRQ PCI 3  
INT D Haupt-IRQ PCI4  
USB Controller Abschaltbar
ACPI ACPI-Controller Abschaltbar

Alte ISA-Karten belegen zusätzliche IRQ's, die man zur Problembehebung im Setup eintragen sollte. Onboard-Komponenten verwenden ihre IRQ's nur, wenn sie aktiv sind. Gelegentlich kann aber auch ein abgeschaltetes Gerät seine IRQ-Leitung stören...

Die danach noch freien IRQ-Nummern werden unter den Plug n' Play-Karten verteilt: Plug n' Play-ISA-Karten belegen dabei ihre IRQ's wieder exklusiv. Zum Schluss werden die 4 PCI-IRQ-Leitungen INT A - INT D auf die verbleibenden IRQ-Nummern verteilt. (Oft sind noch 9,10,11 und evtl. 5 frei.) Sind weniger als 4 IRQ-Nummern frei, werden mehrere PCI-IRQ's einer IRQ-Nummer zugeordnet. ACPI verwendet einen weiteren IRQ aus dem PCI-IRQ-Pool, dieser ist aber nicht fest mit einem PCI-IRQ verbunden.

Beachte: Der PCI-Slot 1 verwendet immer den gleichen IRQ wie der AGP-Slot, der PCI-Slot 4 verwendet immer den gleichen IRQ wie der USB-Controller, falls er aktiv ist. Diese IRQ-Leitungen sind schlicht elektrisch verbunden.

PCI-Soundkarten belegen oft 2 IRQ's, von denen aber nur einer ein PCI-IRQ ist, der andere dient der Soundblaster-Emulation. Da dieser IRQ nur simuliert wird, kann er wie bei PnP-ISA-Karten vergeben werden, unabhängig von den PCI-IRQ's.

Bei PCI/AGP-Karten, die mehr als einen IRQ verwenden, oder die nicht ihre Haupt-IRQ-Leitung verwenden wird es leider komplizierter. Siehe dazu C't 11/2000, s. 258.
 System Monitoring und der Lüfter
Einigen wird es schon aufgefallen sein: Die Prozessortemperatur wird im Setup und mit dem Windows-Monitoring-Tool unterschiedlich angezeigt. Dabei scheint der Fehler im Windows-Programm zu stecken, da man mit Hilfe eines Programms zum CPU-Powermanagement den Prozessor (laut Programm) bis zu 3 Grad kälter als die Raumluft kriegt!

Die Aktuelle Monitoring-Software für Win95 und WinNT kann unter http://www.genesyslogic.com.tw/drivers_utilities/drivers.htm heruntergeladen werden. Bis zur Version 1.22 hat sich die Genauigkeit jedoch nicht verbessert. Dafür zeigt die neue Version auch die Spannung VCore an, leider vollkommen falsch. Bei mir wird immer 2.47 V angezeigt, unabhängig von der eingestellten Spannung. Die aktuelle Version vom 6.9.1999 scheint jedoch endlich richtig zu messen.

Die aktuellen K6*-Boards haben eine andere Revision des Monitoring-Chips erhalten, die zu den älteren Monitoring-Tool-Versionen inkompatibel sind. Auf der beigelegten CD sollte aber eine funktionierende Version vorhanden sein. (Bei mir eine unbekannte Version mit sysmon.exe vom 19.7.1999)

Linux-Freunde gehen auch nicht leer aus: Unter http://www.lm-sensors.nu gibt es ein universelles Hardware-Monitoring-System für Linux zum Download. Der korrekte Treiber ist "Genesys Logic GL518SM".

Auf dem Board befindet sich noch ein CPU-Lüfteranschluß mit einer Detect-Leitung für die Lüfterdrehzahl. Wer einen solchen Lüfter sucht, muß Geduld beweisen. Kaum ein Händler bietet einen solchen an.

Es lohnt sich, die vorrätigen Lüfter einmal näher anzuschauen: Eventuell stellt sich heraus, daß der "normale" Lüfter ohne das Adapterkabel genau das Gesuchte ist.

Wenn der Prozessor kalt genug geworden ist, schaltet das Board auch schon mal die Lüfterspannung ab. Das war zwar anfänglich nirgends dokumentiert, funktioniert aber trotzdem prima. Die Drehzahlüberwachung ist auch intelligent genug, keinen Alarm zu schlagen. Einzige Ausnahme: Wenn das Windows-Tool läuft, bleibt der Lüfter an.
 Win98 und zwei Monitore
Windows 98 kann mehrere Grafikkarten gleichzeitig ansteuern. Der Haken: Normalerweise haben PCI-Grafikkarten eine höhere Priorität, als AGP-Karten, d.H. die AGP-Karte wird automatisch der Zweitmonitor.

Die aktuellen BIOS-Versionen haben daher eine Setup-Option "Init Display First" (PCI/AGP), unter "Integrated Peripherals", mit der die Priorität umgekehrt werden kann.
 SCSI-BIOS
Auf den Webseiten findet man nichts darüber, aber das DFI-BIOS hat ein integriertes SDMS-BIOS der Version 3.06. Die neueren BIOSse der K6*-Boards haben sogar ein SDMS-BIOS der Version 4.03.02, mit eigenem SCSI-Setup.
Die SDMS-BIOS-Erweiterung ermöglicht das Booten von SCSI-Festplatten an BIOS-Freien NCR / Symbios SCSI-Controllern, wie z.B. den NCR810.

Natürlich kann man auch beim DFI wählen, ob man von IDE oder SCSI booten will...
 Bekannte Probleme mit dem Board
Bei aller Qualität, kein Board ist fehlerfrei. Und so hat auch das P5BV3+ gelegentlich seine Probleme. Mir sind bisher folgende Inkompatibilitäten bekannt, die eindeutig auf das Board zurückzuführen sind:

Board-Treiber

Erste Frage bei Problemen mit dem Board: Sind die Board-Treiber aktuell? Selbst die Treiber von Windows 98 SE reichen für einen stabilen Betrieb nicht aus. Im Extremfall kann schon die Installation von Win98SE abstürzen, da eine Hardware-Komponente (sehr beliebt: SCSI-Karte) ohne VIA-Treiber einfach nicht funktioniert. Abhilfe: Wenn irgenwie möglich, auf diese Karte bei der Installation verzichten. (Installation von Festplatte starten?)

Die neuesten Versionen sind jederzeit bei VIA zu kriegen. Es reicht, den 4-in-1 Treiber zu laden, der enthält alle nötigen Einzeltreiber.

Speicher-Probleme

PC100-Module zum Kampfpreis sind oft nicht von bester Qualität. Zusätzlich sind die DFI-Boards recht wählerisch bei der Auswahl der Module. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Module nur in manchen Boards funktionieren.
Speicherprobleme äussern sich in Instabilitäten und Boot-Problemen (Mehr oder weniger durchgehender Piepston).
Abhilfe bei Speicherproblemen: Den RAM-Takt an den AGP-Takt koppeln (JP4), oder den Bustakt auf unter 100MHz stellen. Oder natürlich das Speichermodul umtauschen.

Windows 95 & K6-2

Windows 95 (nicht 98) hat ein Problem mit dem K6-2 ab 350MHz, durch das es zu Problemen beim Windows-Start kommt. (Schutzverletzung in IOS)
Es gibt dazu ein Patch von Microsoft. Schneller ist er aber bei AMD zu finden. (Warum wohl?)

Was nicht jeder weiss: Es gibt eine ältere Version dieses Patches, der auf Win95b+USB/AGP-Patch nur bis 450MHz funktioniert. Die alte Version ist an der Datei C:\WINDOWS\SYSTEM\VMM32\NTKERN.VXD Version 4.03.1212 zu erkennen. Die neuere Version ist 4.03.1213.

BIOS-Updates

Normalerweise sind BIOS-Updates kein problem. Da aber gelegentlich gefragt wird: Es reicht, das jeweils gewünschte BIOS zu flashen. Die dazwischen liegenden Versionen können übersprungen werden.

Wichtig: Immer das zum BIOS mitgelieferte Flashprogramm verwenden! Auch beim zurückflashen auf eine ältere Version! Insbesondere scheint das Flashprogramm zu den Januar-2000-BIOSsen nicht mit den älteren BIOSsen zurechtzukommen.

Wenn's schon zu spät ist, steht man wahrscheinlich nach dem Reset vor einem schwarzen Bildschirm. In dieser Situation kann man aber eventuell noch von einer Bootdiskette starten und das BIOS 'im Blindflug' flashen. Viel Glück!

IBM-Festplatten

Die P5BV3+ Rev.A und Rev.B haben Probleme mit IBM-Festplatten der DTTA-Serie. (Sehr beliebt durch die 10GByte zum Kampfpreis)
Die Platten werden beim Booten gelegentlich nicht erkannt, wodurch der Rechner nicht bzw. von der zweiten Festplatte bootet. Das Problem ist ab Rev. C behoben. Wer sich an einem gelegentlichen Startproblem aber nicht stört, kann die Platte problemlos weiterbetreiben.

Grafikkarten

Die P5BV3+-Linie hatte noch eine zu schwache Spannungsversorgung am AGP-Port. Damit können die aktuellen, extrem hungrigen Grafikkarten schon mal die Spannungsversorgung überlasten. Riva TNT(2)-Karten und Voodoo3-Karten scheinen zu laufen, GeForce-Karten jedoch nicht. Es gibt aber eine Bastellösung von Friedrich Sperzel

TV-Karten

Mit einigen Broketree-basierenden TV-Karten (insbesondere Miro PCTV) kommt es zu verschiedenen Abstürzen, wenn eine DirectX-Basierte Capture-Software (TV-Software, Videotext-Dekoder, ...) läuft. (speziell Diskettenzugriffe / Soundkartenbenutzung)
Einige Probleme verschwinden, wenn man im Chipset Feature Setup den CPU to PCI Write Buffer auf Disabled stellt. Laut DFI beeinflusst das die Performance nicht...
Unregelmässige Probleme gibt es auch bei Video+Festplattenaktivität, die verschwinden, wenn man auf die VIA-Busmaster-Treiber verzichtet.

FritzCard PCI

Mit der FritzCard PCI gibt es teilweise Abstürze beim Ansprechen der Karte. Abhilfe wieder mal: Im Chipset Feature Setup den CPU to PCI Write Buffer auf Disabled stellen.

PC66-Speicher in K6*V3+-Boards

Einige BIOS-Revisionen kommen ins Schleudern, wenn ein PC66-Speichermodul mit EEProm gefunden wird.

IDE-CD-Brenner

Eigentlich ein Problem des VIA-Chipsatz bzw. der VIA-Treiber: IDE-CD-Brenner kommen oft nicht mit dem DMA-Modus der Festplattentreiber klar.
Abhilfe: Weitere bekannte Probleme? Mail an mich!
 Updates von 2006
Allen Gerüchten zum Trotz, diese Seite lebt! Nach 6 Jahren Ruhe haben sich ein paar Ergänzungen angesammelt:


Speicherausbau

Aus heutiger Sicht ist der maximale Speicherausbau eine sehr viel interessantere Frage, als aus der Sicht von 1998.

Die P5BV3+ Boards unterstützen, wie oben angedeutet, nur Speichermodule mit maximal 128Mb Kapazität. Die K6BV3+ und K6XV3+ Boards unterstützen dagegen auch Module mit 256Mb. Allerdings wird nicht jedes Modul dieser Kapazität auch wirklich untersützt, für den maximalen Ausbau sind normalerweise spezielle, seltene Module mit großer Chipzahl (16 oder 32 Stück) erforderlich. Module mit 3 oder 8 Chips werden dagegen nur mit geringerer Kapazität erkannt.

Leider wird der Speicherausbau nochmals limitiert: Der externe Cache deckt nur Teile des Arbeitsspeichers ab, und abgesehen von den II+ und III+ Prozessoren ist ein Ausbau über diese Grenze hinweg nicht sinnvoll.

Hier der maximale gecachete Speicher, abhängig von der Cache-Größe:

Cache Max Speicher
512k Write-Back 64Mb
512k Write-Through 128Mb
1Mb Write-Back 128Mb
1Mb Write-Through 256Mb
2Mb Write-Back 256Mb
2Mb Write-Through 512Mb

Aus heutiger Sicht scheint dieser Speicherausbau lächerlich klein, in 1998 war er dagegen riesig.

Eine weitere beliebte Hürde: Windows 9x / ME unterstützt maximal 512Mb Arbeitsspeicher, mehr sollte man also auch dafür nicht einsetzen.

Handbücher, Bios und Treiber

Man bekommt sie immer noch: Handbücher, Treiber und BIOSse sind auf www.dfi.com im Downloadbereich zu finden. Da die letzten BIOS-Versionen nicht mehr intensiv getestet wurden, sind sie nur in der Beta-Sektion zu finden, funktionieren aber trotzdem!

PCI-Revision

Einige moderne PCI-Karten, insbesondere WLAN-Karten, weisen in der Produktbeschreibung explizit darauf hin, dass es sich um PCI-2.2 Karten handelt. Normalerweise bedeutet das, das die Karte eine 3.3V-Versorgung des PCI-Slot voraussetzt, die bei PCI-2.1 noch optional war. So weit ich weiß, besitzt kein Board der P5- und K6-Serie eine 3.3V-Versorgung am PCI-Stecker, daher funktionieren solche Karten nicht.

Festplatten-Kapazität

Die letzten offiziellen BIOS-Versionen der P5- und K6-Boards unterstützen nur maximal Festplatten bis 32Gb. Größere Platten werden durch einen Bug nicht erkannt. Abhilfe bringen die letzten Beta-BIOSse. Diese sind nicht generell schlechter, sie wurden nur von DFI keinen intensiven Tests mehr unterzogen. Mit dem Update ist die vermutliche nächste Hürde die 128Gb-Grenze. Auch Windows 9x / ME / NT unterstützt keine Festplatten größer 128Gb.

Übertaktung jenseits 100MHz

Wer es einfach nicht lassen kann: Mit BIOS-Editoren kann man modifizierte BIOSse erzeugen, die Bustakte jenseits von 100MHz ermöglichen, und damit den Prozessor über die 600MHz-Grenze bringen können. Einige CPU-Tools können den Bustakt auch im laufenden Betrieb erhöhen, und brauchen dann kein spezielles BIOS. Beim nächsten Booten wird dann wieder der Bustakt aktiv, der per Jumper eingestellt ist.

ATX-Kurzschluss

Ein Erfahrungsbericht hat mich erreicht, dass auf einem P5BV3+ Rev.C die 5V-Leitung und die 5VSB-Leitung kurzgeschlossen ist, wodurch die 5V Standby-Versorgung den normalen 5V-Kreis im ausgeschalteten Zustand mit versorgt. Dies kann Probleme mit dem Netzteil und mit Festplatten etc. verursachen. Ob dies alle Boards betrifft, und ob es einen Zusammenhang zum (fehlenden) ATX-Jumper gibt, ist unklar.
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